Der Hauptgrund für meine Teilnahme am diesjährigen Kongress für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin war die Präsentation meines Promotionsprojekt als Postervortrag. Mein Doktorvater machte mich und andere DoktorandInnen seiner Abteilung auf den Psychosomatik-Kongress in Berlin aufmerksam. Die Möglichkeit, mein Promotionsprojekt dort vorstellen zu können, erschien für mich zum einen bereichernd, um beispielsweise neue Aspekte für mein Projekt zu gewinnen. Zum anderen wollte ich die Chance gerne nutzen, mal an einem Kongress teilzunehmen.
Dass ich später nicht unbedingt in die Psychosomatik gehen will, habe ich nicht als Gegenargument gesehen und das hat sich auch bestätigt. Psychosomatik ist so ein breites Fach mit vielen Überschneidungen zu allen anderen Fächern und vor allem der ganzheitliche Ansatz gefällt mir.
Nach dem mein Abstract angenommen wurde, bewarb ich mich für ein Stipendium. Nach der Zusage trat ich der Whatsappgruppe für Stipendiaten teil, in der wir uns schon im Vorhinein vernetzen. Der Austausch mit Menschen aus verschiedenen Orten und Bereichen ging dann auf dem Kongress noch deutlich intensiver weiter und war sehr interessant und aufschlussreich.
Sehr wertvoll waren außerdem die Posterpräsentationen in kleiner Runde. Dort konnte ich mich auch nach meinem eigenen Vortrag mit „Experten“ zu meinem Thema austauschen und bin durch kritische Nachfragen auf bisher unberücksichtigte Gesichtspunkte aufmerksam geworden.
Am nächsten Tag konnte ich mir dann – etwas entspannter – andere Vorträge anhören und beispielsweise viel über die psychologischen bzw. psychosomatischen Auswirkungen des Klimawandels erfahren. Die gesamte Vortragsreihe und die anschließenden Diskussionen zum Thema „Klimawandel und Gesundheit“ waren für mich eigentlich das Beste am Kongress. Ich bin daraus mit viel neuem oder aufgefrischtem Wissen, Ideen zur Umsetzung von Klimaschutz und Motivation zur Eigeninitiative gegangen.
Insgesamt hat mir der Kongress gut gefallen und war sehr wahrscheinlich nicht mein Letzter. Ich habe einen guten Einblick in die Welt der Psychosomatik bekommen und möchte mir einige Aspekte für meine zukünftige Berufstätigkeit bewahren, egal in welcher Fachrichtung ich tätig werde.
Katharina Dumstorf,
Medizinstudierende im Praktischen Jahr, Ruhr-Universität Bochum