Vor ein paar Tagen stand mein erster Besuch auf dem Deutschen Psychosomatik Kongress an. Am
Mittwochmorgen startete der Zug pünktlich von Hamburg nach Berlin und nach der Anmeldung
folgten die ersten Eindrücke der Location. Am Nachmittag wurde in der Arbeitsgruppe
Psychokardiologie über aktuelle Forschungsergebnisse und die Ausrichtung für zukünftige Projekte
gesprochen. Da ich selbst in dem Bereich tätig bin, war es spannend sich über verschiedene
Perspektiven und Erfahrungen auszutauschen.
Am Donnerstag wurde es dann nochmal besonders aufregend, weil ich selber unsere aktuellen
Studien vorstellen durfte. Zunächst ging es bei der e-Postersession um anhaltende
Körperbeschwerden bei Patient:innen mit Risiko für eine kardiale Erkrankung und deren
Charakteristika und Prädiktoren. Danach durfte ich direkt mit einem kurzen Vortrag über die
patientenzentrierte Evaluation einer erwartungsfokussierten Intervention bei Patient:innen mit
Herzklappenoperation eine Mini-Talk Session eröffnen. Durch interessierte Rückfragen und
Kommentare kam es im Anschluss zu einer spannenden Diskussion über die Intervention und auch
die Rolle der Psychosomatik in der Herzchirurgie.
Während der Kongresstage erhielt ich in den verschiedenen Symposien und Mini-Talk Sessions einen
tollen Überblick der Forschung zu verschiedensten Störungsbildern. Besonders spannend fand ich
beispielsweise das Symposium zu VR in der Psychotherapie. Im Anschluss habe ich bei einem der
Stände mit der VR Brille direkt selber ausprobieren können wie es ist sich einer virtuellen Exposition
auszusetzen und auf Höhe des 26. Stockwerks auf einem Holzbrett zu balancieren.
Auf dem DKPM waren auch viele weitere Nachwuchswissenschaftler:innen anzutreffen und um sich
noch mehr mit dem Thema der Nachhaltigkeit des Nachwuchses zu beschäftigen, besuchte ich die
Young Scientist Corner. Dort haben meine Kolleg:innen aus dem Qualifizierungsprogramm Klinische
Forschung eine tolle Session aus verschiedenen Perspektiven auf die Beine gestellt. Es ging um die
Rahmenbedingungen, sowie die Motivation in die psychosomatische Forschung einzusteigen und
eine Podiumsdiskussion rundete die Veranstaltung ab. Dennoch blieben aus der anschließenden
Diskussion viele Fragen und verschiedenste Meinungen, die auch im Nachgang noch zur Reflexion
anregten.
Insgesamt freue ich mich die Gelegenheit bekommen zu haben am Deutschen Psychosomatik
Kongress teilzunehmen und über die Unterstützung durch den Erhalt des Kongressstipendiums.
Besonders ausgezeichnet hat der Kongress sich für mich durch die Vielfalt, die sich durch die
Anwesenheit verschiedener Disziplinen zeigte und vor allem durch den Austausch mit
Gleichgesinnten, sowie einem interessanten Blick über den Tellerrand hinaus.
Von Caroline Clifford, Doktorandin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf