Berlin, 16. – 18. Juni 2021: Der Psychosomatikkongress findet statt!

Fast ein Jahr ist es jetzt (Februar 2021) her, dass wir den Psychosomatikkongress „Mind the Gap“ wegen der Corona-Pandemie recht kurzfristig absagen mussten. Als wir als Berlin/Brandenburger Kongressteam im April 2020 recht spontan zusagten, den Kongress „eben ein Jahr später“ auszurichten, hatten wir noch die Illusion, den Kongress quasi nur verschieben zu können. Inzwischen zeigt sich aber, dass die Covid-19-Pandemie unser Leben stärker und nachhaltiger beeinflusst, als wir damals wahrhaben wollten. Ehrlich gesagt wissen wir jetzt, 4 Monate vor Kongressbeginn, immer noch nicht genau, wie der Kongress ablaufen wird.

Sicher ist aber: Wir werden einen Kongress machen und er wird anders sein als die bisherigen.

 

Gemeinsam mit K.I.T. planen wir einen Hybrid-Kongress mit einem möglichst großen Teil vor Ort und einem Teil, der im Internet stattfinden wird. Dabei hilft uns sehr, dass wir mit K.I.T. einen sehr professionellen und international erfahrenen Partner an unserer Seite haben. Wir haben nun die Flexibilität, je nach Pandemie-Lage den virtuellen Teil kleiner oder größer zu machen. Die Posterpräsentation erfolgt zum ersten Mal sowohl online als auch vor Ort auf Video-Monitoren, was den Postern eine noch größere Beachtung sichert. Im Online-Format sehen wir eine Chance, Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Jahren nicht für mehrere Tage nach Berlin kommen konnten, eine Teilnahme zu ermöglichen. Online-Formate werden mit hoher Wahrscheinlichkeit ein dauerhafter Bestandteil der Kongresslandschaft bleiben – auch nach Corona. Psychosomatik lebt aber von der Begegnung – und deshalb werden wir, wenn immer möglich einen „wirklichen“ Kongress in der Urania machen.

 

Bei „Mind the Gap“ denken wir heute vielleicht zuerst an die obligaten 1,5 Meter Abstand, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Juni noch notwendig sein werden. Natürlich wird Covid-19 und seine Folgen ein wichtiges Thema des Kongresses werden. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Joachim Bauer einen Referenten für den Eröffnungsvortrag gewinnen konnten, der den breiten Bogen von einer Neurowissenschaftlichen zu einer humanistischen Betrachtung der großen Herausforderungen Corona-Pandemie und Klimakrise sowie den Möglichkeiten zu ihrer Bewältigung spannen kann. Innerhalb der letzten 12 Monate sind aus unseren Fachgesellschaften heraus mehrere Projekte zu psychosomatischen Aspekten der Corona-Pandemie gestartet worden und auf dem Kongress werden brandaktuell erste Ergebnisse in Symposien und einer Plenarveranstaltung vorgestellt.

 

Unser Hauptthema ist aber auch dieses Jahr wieder die Lücke zwischen Forschung und Praxis, die wir mit unserem Kongress etwas kleiner machen wollen. Wir wollen daher die Chance nutzen, dass der Kongress erstmals von einem gemischten Team aus Praxen, Krankenhäusern, Rehakliniken, Forschung und dem jungen Forum der DGPM gestaltet wird und haben als Untertitel gewählt: „Forschung und Praxis im Dialog“. Bei der Abstracteinreichung haben wir die Kategorie „Innovationswerkstatt“ neu eingeführt und möchten Sie ausdrücklich ermuntern, innovative Konzepte aus Ihrer Praxis oder Klinik auch ohne Daten vorzustellen.

 

Mit unserem Motto haben wir aber auch Lücken und Brüche zwischen den Sektoren des Versorgungssystems im Blick. In den Plenarveranstaltungen wollen wir Konzepte aufzeigen, diese kleiner werden zu lassen und. „Mind the Gap“ steht gleichsam für die Position unseres Faches, das seit jeher zwischen den Stühlen Körper- und Seelenmedizin sitzt und die Aufgabe hat, diese Distanz zu überbrücken und kleiner werden zu lassen. Lücken und Brüche zur Sprache zu bringen war und ist ein Wirkprinzip und Erfolgsgeheimnis der Psychosomatischen Medizin.

 

Zu „Mind the Gap“ gehört, neben ÄrzInnen und PsychologInnen auch Pflegekräfte und SpezialtherapeutInnen in der Psychosomatischen Medizin anzusprechen und in den Kongress einzubinden. Damit dies gelingt, sind die Kongressgebühren für Pflegekräfte und SpezialtherapeutInnen moderat angesetzt, und wir möchten Sie besonders herzlich einladen, unseren Kongress mit Ihren Beiträgen und Ihrer Anwesenheit zu bereichern. Im Programm gibt es auch entsprechende Angebote wie Arbeitsgruppen und Symposien für Pflege, künstlerische Therapien und Sport- und Bewegungstherapie.

 

Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen und einen lebendigen Austausch beim Kongress 2021 – egal ob in der Urania oder online!

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Volker Köllner (Kongresspräsident) und das Berlin/Brandenburger Kongressteam