Vorsitzende: C. Flückiger, Zürich, Schweiz, P. Henningsen, München, Deutschland
Realizing the mass public benefit of psychological therapies: learning from the English IAPT programme.
D. Clark, Oxford, Vereinigtes Königreich
In most countries, only a few people get access to effective psychological therapies for mental health problems. The English Improving Access to Psychological Therapies (IAPT) programme has started to overcome this problem. Around 600,000 people with anxiety disorders and/or depression have a course of treatment in iAPT services each year, outcome data is available for 99%. Approximately 7 in every 10 (68%) show reliable improvement and 5 in every 10 (52%) meet recovery criteria. How the programme works and lessons that have been learned will be described
Mind the Gap – zwischen Kurz- und Langzeitbehandlungen
C. Benecke, Kassel, Deutschland
Cord Benecke geht in seinem Vortrag auf die Argumente ein, die für eine längerfristig angelegte Psychotherapie sprechen. Ziel ist eine rationale Strategie, um möglichst frühzeitig die individuell erfolgversprechende Therapiedosis und das passende therapeutische Setting zu ermitteln. Daten zur differenziellen Indidation zwischen Kurz- und Langzeitbehandlungen sind rar. Es soll der aktuelle Stand der Forschung dargestellt sowie eine Forschungsstrategie zur Beantwortung dieser Frage skizziert werden.
Lange Wartezeiten auf Therapieplätze sind eines der großen ungelösten Probleme in der psychotherapeutischen Versorgung. Aktuell wurde die Debatte in Deutschland durch den Vorschlag, mit einer besseren Honorierung der ersten Therapiestunden Kurztherapien zu fördern emotional aktiviert.
Mit dem von David Clark für den National Health Service entwickelten IAPT-Konzept ist es gelungen, allein in den Jahren 2014 und 2015 über 1,3 Millionen Menschen den Zugang zu Psychotherapie zu ermöglichen. Auf diese Weise bekamen auch ansonsten „psychotherapieferne“ Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit einer effektiven Behandlung vor allem von Angststörungen und Depression, was einen wichtigen sozialpolitischen Auftrag erfüllte. Kritisiert wurde jedoch die relativ geringe Erfolgsrate und die hohe Belastung der TherapeutInnen.
Cord Benecke geht in seinem Vortrag auf die Daten ein, die für eine längerfristig angelegte Psychotherapie sprechen. Ziel ist eine rationale Strategie, um möglichst frühzeitig die individuell erforderliche Therapiedosis und das passende therapeutische Setting zu ermitteln.