An fast allen medizinischen Fakultäten in Deutschland sind mittlerweile Kommunikations-Curricula fest etabliert. Kommunikative Kompetenz definiert einen der zentralen Rollenaspekte des Arztberufs. Eine große Herausforderung in der Lehre stellt dabei die Integration unterschiedlichen Fächer in die Curricula dar. Zudem erfordert der hohe Stundenumfang in der Lehre (bedingt durch die Anzahl der zu vermittelnden Lernziele) und die Durchführung der OSCE-Prüfungen qualifizierte Dozierenden in ausreichender Zahl, die sich zudem bezüglich der konkreten Inhalte untereinander abstimmen müssen. An den meisten Fakultäten wird kommunikative Kompetenz schwerpunktmäßig durch ein Fach gelehrt, welches der sog. sprechende Medizin sich zurechnet: oft ist dies die Psychosomatische Medizin, Allgemeinmedizin oder medizinische Psychologie. Allerdings sind die Anforderungen an die Organisation und Durchführung der Kommunikations-Curricula durch ein einzelnes Fach mittlerweile kaum mehr zu leisten. Psychosomatik und Allgemeinmedizin sind beides Fächer der sprechenden Medizin und bereits über die Psychosomatische Grundversorgung in der Fortbildung miteinander verbunden. Insofern erscheint eine Kooperation beider Fächer auch in der Lehre der Kommunikation ideal. In der Master-Class sollen Möglichkeiten und Chancen, aber auch Probleme einer solchen Kooperation diskutiert werden, mit dem Ziel Rahmenbedingungen für eine solche Kooperation zu erarbeiten und anhand konkreter Modelle (CoMeD-Kommunikations-Curriculum, Düsseldorf) reflektiert werden.
Die Master-Class richtet sich an Mitarbeiter der psychosomatischen und allgemeinmedizinischen Abteilungen, die bereits in der Lehre von Kommunikation engagiert sind und sich für Möglichkeiten der besseren Integration und strukturellen Weiterentwicklung der Kommunikations-Curricula interessieren.
Vorsitz: O. Reddemann (Köln); A. Karger (Düsseldorf)