Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Interessierte,
liebe von Schnelligkeit und Verdichtung Betroffene!
Voll-Kraft-Los. Ein Motto, das für Psyche und Körper in beschleunigten Zeiten, stehen soll. „Schneller, höher, weiter“ und der Trend zur Selbstoptimierung, wie er nicht nur in den Flows von Social Media Kanälen propagiert wird, fordern Menschen psychisch und körperlich heraus. Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz schreiten voran und bieten ungeahnte Möglichkeiten. Dabei bleibt es eine gesellschaftliche Aufgabe, Menschen bei dieser Entwicklung mitzunehmen und das Spannungsfeld zwischen Gestaltungspotential und Überforderungsgefahr aktiv zu gestalten.
Als psychosomatisch Tätige wissen wir: Überforderung und Ohnmachtserleben tragen zu psychischer und körperlicher Erkrankungen bei. Nicht zuletzt die Long-COVID-Condition zeigt, wieviel Spannung zwischen Voll-Kraft und Kraft-los liegt und wie ausgeprägt die Subjektivität ein Krankheitsempfinden bestimmt.
Der Deutsche Kongress für Psychosomatische Medizin 2024 nimmt diese Thematik auf. Von der Neurowissenschaft bis zur Psychotherapiefoschung bearbeiten wir unsere beschleunigte Zeit. Digitalisierungsexperten bringen ihre Erkenntnisse in unsere Fach-Community.
Ein wichtiges Anliegen ist uns, die Interprofessionalität in der psychosomatischen Medizin weiterzuentwickeln. Dazu wird die Psychosomatische Pflege mit Themen und Kompetenzen stärker in den Kongress integriert. Kunsttherapeutische Ansätze werden uns inhaltlich und im direkten sinnhaften Erleben bereichern – endlich wieder im Henry-Ford-Bau der Freien Universität.
Wir freuen uns auf einen integrativen Kongress – von Psyche und Somatik; Wissenschaft und Versorgung; Niederlassung und Klinik; Jung und Alt. Wir wünschen uns anregende und bereichernde Kongresstage, die uns der Antwort zum Umgang mit beschleunigten Zeiten näher bringen.
Mit herzlichen Grüßen
Prof. Dr. Ulrike Dinger-Ehrenthal und Prof. Dr. Martin Teufel im Namen des Organisationskomitees
Kongressteam Essen
(v. l. n. r. Prof. Martin Teufel, Dr. Hannah Dinse, Dr. Alexander Bäuerle, Prof. Eva-Maria Skoda)